Friedrichswahl: Mit dem Fahrrad bequemer Richtung Ludwigsburg

Die Rampe (im Hintergrund) bleibt: Weder für die Planung noch für den Bau eines Tunnels ist Geld da. Immerhin: Grüne haben erreicht, dass eine Verbesserung der Fahrradsituation am Friedrichswahl geprüft wird.

Zum wiederholten Mal stand der Umbau des Verkehrsknotens am Friedrichswahl auf der Tagesordnung der November-Sitzung im Bezirksbeirat Zuffenhausen. Für die Radfahrer*innen könnte sich dort etwas positives entwickeln. Für die Autos eher nicht: Das Auffahrts-„Ohr“ am Ende der Heilbronner Straße sollte eigentlich schon längst abgerissen und durch einen Tunnel ersetzt werden. Jahrelang schon wird gestritten, ob dies ein kurzer (nur unter der Kreuzung) oder langer Tunnel (bis auf Höhe des Bahnhofs Zuffenhausen) sein soll. In zwei Planungswerkstätten im Jahr 2022 hatten Bürger*innen detailliert Verbesserungen in der Planung erarbeitet; zuletzt hatte es eine knappe politische Mehrheit im Gemeinderat für die so optimierte Lang-Variante gegeben.

Aber daraus wird wohl nichts: Die Stadt hat weder Personal, um den Tunnel zu planen, noch Geld, um am Arbeitsmarkt dafür geeignete Planer*innen zu finden. Und überhaupt fehlt es am Geld für ein solches, vermutlich mehr als 400 Millionen Euro teures Projekt. Priorität in Stuttgart hat der Erhalt bestehender Straßen und Brücken, nicht der Neubau. Das sehen auch B90/Grüne so, auch wenn eine Tunnellösung für Zuffenhausen Entlastungen in Sachen Lärm und Abgase bedeutet hätte. Nun sind dafür also andere Maßnahmen gefragt, etwa weitere Temporeduzierungen.

Was immerhin erreicht wurde: Auf Vorschlag der Grünen wird die Stadt in einer Machbarkeitsstudie unabhängig vom nun vermutlich auf Jahrzehnte abgesagten Tunnelbau prüfen, wie der Radverkehr Richtung Ludwigsburg an dieser Stelle grundlegend verbessert werden kann. Die Idee: Der Radweg sollte nicht mehr – wie bisher – unterbrochen von zahlreichen Engstellen, Ampeln, und Querstraßen durch das Zuffenhäuser Zentrum führen, sondern entlang der B10/27.

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