

Schulleitungen, Elternvertreter*innen und Verantwortliche im Stadtbezirk ringen um die Zukunft von zwei Schulen in Rot. Hier ein aktueller Sachstand:
In der Gustav-Werner-Schule (GWS), einem wichtigen Lernort für Kinder mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, platzen die Räume aus allen Nähten – und bröckeln tut es noch dazu an vielen Stellen. In einem Brandbrief hatten sich im Sommer Elternvertretung und Schulleitung der Gustav-Werner-Schule an die Politik gewandt. Der Bedarf ist hoch, und die GWS hat bereits jetzt mehrere Außenstandorte, um die Nachfrage bewältigen zu können. Turn- und Schwimmhalle sind dringend sanierungsbedürftig. Zusätzlich ist ein grundlegender Sanierungs- und Erweiterungsbedarf der GWS eigentlich unstrittig, wird auch schon seit Jahren diskutiert und geplant – aber das Geld dazu konnte bisher nicht bereitgestellt werden. Nach Aussagen des Schulverwaltungsamtes ist in spätestens vier Jahren an der GWS der „Schulbetrieb akut gefährdet“, wenn nichts passiert. In einem interfraktionellen Antrag, den die Bezirksbeirats-Fraktion der Grünen formuliert hatte, appelliert der Bezirksbeirat in seiner Sitzung am 21. Oktober daher einstimmig und dringend an die Stadtverwaltung und den Gemeinderat, im Doppelhaushalt 26/27 die notwendigen Mittel für den bereits geplanten Neubau Ost bereitzustellen. Die Haushaltsberatungen im Gemeinderat laufen derzeit und sollen Anfang Dezember abgeschlossen werden.
Ganz anders stellt sich die Lage an der Uhland-Schule dar. Die Zukunft der dortigen Grundschule ist gesichert, aber die Weiterführung als Werkrealschule (WRS) steht in Frage. Nach einer Reform auf Landesebene könnte an einer WRS nach dem Jahr 2030 ausschließlich ein Hauptschulabschluss erreicht werden Das Schulverwaltungsamt möchte die Stuttgarter Werkrealschulen – auch diesen Teil der Uhlandschule – daher mit Beginn des Schuljahres 2026/27 auslaufen lassen, da es nicht damit rechnet, dass sich ausreichend Schüler*innen finden, die diesen Schulzweig wählen. Sowohl die Schulleitung vor Ort als auch die Bezirksbeirät*innen sind anderer Auffassung. In einem interfraktionellen Antrag mit Unterstützung der Grünen forderten sie in ihrer Oktober-Sitzung die Stadt einstimmig auf, die Uhlandschule auch als Werkrealschule weiterzuführen. Auch dazu trifft der Gemeinderat voraussichtlich bis Jahresende eine abschließende Entscheidung.
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