Kein Deutschlandtempo am Bahnhofsvorplatz

NEU: Nach dem Entwurf des Büros Glück Landschaftsarchitekten könnte der Bahnhofsvorplatz nach der Umgestaltung so aussehen …
ALT: Der Bahnhofsvorplatz als graue Betonpiste ist derzeit wenig einladend. Das soll sich ändern – aber leider nicht so bald.

Die städtebauliche Gestaltung rund um den Zuffenhäuser Bahnhof ist alles andere als einladend und attraktiv. Daran soll sich vieles ändern: Der Platz vor dem Bahnhof soll gemeinsam mit dem Übergang zum Busbahnhof und dem auf der anderen Seite der Burgunderstraße gelegenen Spielplatz zu einer attraktiven Einheit umgestaltet werden. Geplant sind nach dem Entwurf des von der Stadt beauftragten Büros für Landschaftsarchitektur Hochbeete auf dem Platz und ein Fontänenfeld vor dem Eingang zur Unterführung zu den Bahnsteigen. Die Geländedifferenz von der Höhe des Vorplatzes zur Burgunderstraße und dem Busbahnhof wird mit einer sanft abfallenden Stufenlandschaft mit viel Grün grundlegend neu moduliert. Deutlich aufgewertet werden soll auch der Zugang zum Bahnhof auf der anderen Seite in der Bessemer Straße (von und zur Schwieberdinger Straße).

Die Planungen haben bei den Bezirksbeirät*innen in ihrer Sitzung am Dienstag (16.7.) viel Zustimmung erfahren. Den Planer*innen wurden auch viele Anregungen auf den Weg gegeben (u.a. mehr Sitzgelegenheiten, auch im Schatten, mehr, attraktivere und überdachte Fahrradabstellplätze).

Allerdings werden die Bürger*innen noch viel Geduld brauchen, bis von den Neuerungen etwas zu sehen sein wird. Das von der Bundesregierung angestrebte „Deutschlandtempo“ bei Planungen ist hier noch nicht spürbar. Obwohl die Überlegungen und Absprachen bereits auf Hochtouren laufen, rechnet die Stadtverwaltung frühestens ab dem Jahr 2027 mit dem Beginn der Umbaumaßnahmen. Grund dafür sind besonders komplizierte Besitzverhältnisse rund um den Bahnhof, die auch verhindern könnten, dass bei dieser Gelegenheit die Außenfassade des Kulturzentrums am Bahnhof neugestaltet wird. B90/Grüne hatten sich in einem Antrag dafür eingesetzt, da die derzeitige Fassadenbemalung nicht mehr zeitgemäß ist. Nach Auffassung der Grünen wird sie als stereotypisierend empfunden (eine Frau wird von einem Mann „belehrt“). Zudem spiegelt die Darstellung die Bevölkerung und die Vielfalt des Stadtbezirks nicht wider.

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