500 neue Wohnungen in Rot, aber Natur in Not 8. August 20249. August 2024 Bebauungsplan für das neue Quartier am Rotweg … … und für 460 neue Wohnungen an der Böckinger Straße. Zwei neuen Bebauungsplänen für den Stadtteil Rot haben die Bezirksbeirät*innen in ihrer Sitzung am 16. Juli zugestimmt. Im neuen Quartier an der Böckinger Straße entstehen 460 neue Wohnungen (zusätzlich zu 160 bestehenden) , am Rotweg 40 (zusätzlich zu 170 Wohnungen, die dort vorher standen). Beide Quartiere sind Teil der Stuttgarter Planungen für die Internationale Bauausstellung 2027 (IBA). Das Neubaugebiet an der Böckinger Straße ist die größte derzeit in Stuttgart verfolgte Ausweisung von Neubauflächen. B90/Grüne begrüßen viele Details in den vorgelegten Planungen: In beiden neuen Quartieren entsteht in erheblichem Umfang geförderter, also bezahlbarer Wohnraum, Autos bleiben weitgehend ausgesperrt, was auf ruhiges und familienfreundliches Wohnen hoffen lässt. Es sind jeweils Grünflächen eingeplant (im Bereich Böckinger Straße insbesondere auch für die Bewohner des Männerwohnheims Immanuel-Grötzinger-Haus). Ökologische Belange werden bei den Neubauten umfangreich berücksichtigt. Im Quartier am Rotweg wird der bestehende Bolzplatz aufgewertet und mit einer Lärmschutzwand ausgestattet, so dass er dann auch wieder häufiger genutzt werden kann. Bedauerlich ist aus Sicht der Grünen, dass es für die mit Schaffung des Neubaugebiets an der Böckinger Straße einhergehende Versiegelung von Freiflächen vorerst keinen Ausgleich durch entsprechende Entsiegelung von Flächen geben wird. Die bereits erfolgte, nur teilweise Renaturierung des Feuerbachs ist dafür aus grüner Sicht nicht ausreichend. Eine Renaturierung weiterer Abschnitte des Feuerbachs wäre daher eine dringend erforderliche Maßnahme. Einen entsprechenden Antrag hatten die Grünen im Bezirksbeirat bereits im April 2024 gestellt, dann aber zugunsten einer Berichterstattung der Verwaltung vorerst zurückgezogen. Diese Berichterstattung ist bisher jedoch nicht erfolgt. Die Bebauungspläne werden vom 9. August bis 20. September öffentlich ausgelegt. Bei jedem Plan ist auch ein Formular zur Online-Bürger*innenbeteiligung hinterlegt. Näheres dazu hier.